Unsere Expertinnen und Experten im Fokus
Lieber Dirk, könntest du bitte kurz beschreiben, was dich in die Welt der Usability und User Experience (UX) geführt hat?
Ein klassischer Werdegang als Gestalter hat mich durch die Ausbildung zum Mediengestalter, die Arbeit im Druck und der Werbetechnik schließlich zum Studium im Bereich Human Computer Interaction geführt. Von dort gibt es einfach kein Zurück mehr, nur noch die stringente Verbindung aller Aspekte.
Was begeistert dich am meisten an der Arbeit im Bereich Usability und User Experience?
Ständig an neuen Geschäftsmodellen und Ideen zu arbeiten, die das Potential haben unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft nachhaltig zu beeinflussen, ist schlichtweg der beste Motivator
Wie hast du die Entwicklung im Bereich Usability und UX in den letzten Jahren erlebt, und welche Trends siehst du als besonders wichtig an?
Technologie wird für den Anwender weniger spürbar. Das führt dazu, dass der Anspruch an das Erlebnis und die Gebrauchstauglichkeit wächst. Dadurch verändert sich auch die Gestaltungsaufgabe weg vom isolierten Produktdesign hin zur ganzheitlichen Betrachtung von Marken, Unternehmen und Produkten.
Warum hast du dich entschieden, Mitglied beim UIG zu werden?
Weil ein lokales Netzwerk an Gleichgesinnten, Unternehmern und Professionals einfach Sinn ergibt.
Was bedeutet das Siegel für dich, und warum ist es wichtig für die Branche?
Das Siegel zeigt, welche Verantwortung und transformative Rolle Unternehmen auf dem Weg zu Mensch-zentrierten-Produkten übernehmen. Es gibt Kunden orientierung für Kaufentscheidung und kann so den Markt ganz natürlich und organisch nachhaltig verändern.
Wo siehst du die größten Herausforderungen und Chancen im Bereich Usability und UX in den kommenden Jahren?
Der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf das Gestaltungssubjekt und den Gestalter selbst wird spannend. Einen großen Bestandteil von Usability und UX machen die Entwicklung und Gestaltung von Patterns aus. Darin sind Routineaufgaben enthalten, die besonders prädestiniert sind, weg rationalisiert zu werden. Gerade an diesen Aufgaben wachsen Gestalter schnell. Es bleibt spannend, welche Tätigkeiten das künftige Berufsbild prägen und wie die Qualität einer Profession erhalten bleiben kann, die in der breiten Wahrnehmung gerade aus den Kinderschuhen herauswächst.
Welche Ratschläge würdest du Unternehmen geben, die sich neu mit dem Bereich Usability und UX beschäftigen wollen?
Machen. Und nie wieder aufhören. Jeder noch so kleine Schritt, jeder methodische Versuch und jede Auseinandersetzung mit dem eigenen Produkt, Prozess und den eigenen Kunden wird Mehrwert entfalten.
Auf welche Themen können sich die Leser in deinen Beiträgen besonders freuen? Gibt es spezielle Aspekte, die du beleuchten möchtest?
Mich faszinieren besonders die Verbindung von UX mit strategischer Unternehmensführung und gesundem Pragmatismus.